In der Veranstaltungsreihe „Nahaufnahme Brandenburg“ eröffnen wechselnde Geschichts-Expert:innen einen Blick auf bisher wenig bekannte Aspekte der brandenburgischen Landesgeschichte. Die kurzweiligen „Nahaufnahmen“ sind Vorträge zu wechselnden Themen und finden in einem kleinen Kreis direkt in der Brandenburg.Ausstellung statt. Sie laden ein, Brandenburgs historische Persönlichkeiten, Weltgeschichte vor Ort und Überraschendes kennenzulernen. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, sich auszutauschen und gemeinsam die Brandenburg.Ausstellung zu erkunden.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Frauenpolitischen Rat Brandenburg:
Die Textilarbeiterin und spätere Dichterin Marjana Domaškojc/Marianne Domaschke (1872–1946) lebt in Zahsow bei Cottbus in einer einfachen Lehmhütte. Zusammen mit ihrer älteren Schwester Liza (1869–1935) fängt sie im Alter von 50 Jahren an zu dichten und Theaterstücke in ihrer niedersorbischen Muttersprache zu schreiben. Ihr gemeinsames Heim wird zum Treffpunkt mit weiteren Frauen, die sich für das Sorbische, im Deutschen auch Wendische genannt, und insbesondere deren Sprache und Kultur engagieren. Dazu gehört die Redakteurin der niedersorbischen Wochenzeitung „Serbski Casnik“ Mina Witkojc/Minna Wittka (1893–1975).
– Was verbindet diese Frauen?
– Warum setzen sie sich für das Sorbische/Wendische ein?
– Inwiefern hat dies auch etwas mit den Zeitumständen nach dem 1. Weltkrieg zu tun?
Der Vortrag gibt einen Einblick, warum und wie sich Frauen als Sorbinnen/Wendinnen für ihre Muttersprache und Kultur engagierten. Dies erfolgt insbesondere am Beispiel von Marjana Domaškojc und Mina Witkojc. Beiden ist bereits eine Tafel „Frauenorte“ im Land Brandenburg (Zahsow und Burg/Spreewald) gewidmet.
Der Eintritt ist frei.